Sachsenheim

Seit zehn Jahren findet die Häfnerhaslacher Dorfhocketse immer am ersten Wochenende im Juli statt. Nicht so in diesem Jahr. Das große Vereinsfest entfällt. Grund ist eine Terminkollision mit dem großen Sachsenheimer Heimatfest der SKS.

Foto: Martin Kalb

Eine Szene von der Dorfhocketse 2013: In der Disziplin Sackhüpfen hatten bei der Geschicklichkeitsolympiade einige Ortschaftsräte so manche Probleme. 

Der TSV macht mit, der Liederkranz, der Albverein, die Landfrauen, außerdem die Feuerwehr-Abteilung. An der Häfnerhaslacher Dorfhocketse beteiligen sich alle Ehrenamtlichen aus dem Flecken. Ein Verein übernimmt den Ausschank von Getränken, der andere den Kuchenverkauf. Und auch der Trägerverein "Unser Dorf 2005", der sich quasi als Dachverein im Dorf um die Bewirtschaftung der Häfnerhalle kümmert, ist dabei. Beim Vorsitzenden Joachim Liebherr laufen die Fäden für die Organisation der zweitägigen Dorfhocketse zusammen.

In diesem Jahr nicht. Das laut Joachim Liebherr größte Fest im Dorf ist abgesagt. Grund: Das Heimatfest der SKS in Großsachsenheim - die Großveranstaltung mit Straßenfest und Umzug findet alle fünf Jahre statt - ist am selben Wochenende, dem 4. und 5. Juli. Joachim Liebherr erklärt, dass die Dorfhocketse seit zehn Jahren ebenfalls stets am ersten Juli-Wochenende ausgerichtet wird. Dafür stimme man sich mit dem Musikverein Ochsenbach ab, der wiederum traditionell das zweite oder dritte Juli-Wochenende für sich in Anspruch nehme. Zum einen wolle man sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen, erklärt Joachim Liebherr, zum anderen seien sowohl für das Fest in Häfnerhaslach als auch in Ochsenbach ökumenische Gottesdienste vorgesehen, "und der Pfarrer kann nicht auf beiden Hochzeiten tanzen".

Bei einer gemeinsamen Besprechung im Dezember hat das Dorfhocketse-Team daher beschlossen, in diesem Jahr auszusetzen, berichtet Joachim Liebherr. "Mal sehen, wie das Dorf reagiert", sagt er. Den Organisatoren des Heimatfests macht er indes keinerlei Vorwürfe. "Die haben auch Zwänge", weiß er, daher habe man nicht mal versucht, eine Verschiebung herbeizuführen. Stattdessen will das Team schauen, erklärt Joachim Liebherr, wie man die Dorfhocketse nächstes Jahr zum gewohnten Termin "wieder anschieben" kann. Denn, daraus macht der Organisator keinen Hehl, "insgesamt lässt das Interesse der Besucher etwas nach". Die Planungen für 2016 sollen dann auch von neuem Personal übernommen werden. Joachim Liebherr kündigt nämlich an, sich aus Altersgründen aus der Hocketse-Organisation zurückziehen zu wollen.

BZ CAROLINE HOLOWIECKI