BIETIGHEIM-BISSINGEN, 18. FEBRUAR 2010

Programm diesmal auf zwei Bühnen - Keine Gewerbeschau - Umzug mit rund 50 Gruppen "Wir haben alles in trockenen Tüchern, sind für das Heimatfest gerüstet." SKS-Chef Heiner Bierbrodt ist erleichtert: Die Großveranstaltung am 19. und 20. Juni kann kommen. Tausende Gäste werden erwartet. Sachsenheimer Heimatfest 2005: ein wunderschöner Umzug krönt das Jubiläums-Ereignis. Das Heimatfest ist bekanntlich ein herausragendes Ereignis, das nur alle fünf Jahre stattfindet und immenser Vorleistungen bedarf. Organisator ist erneut die Sport- und Kulturgemeinschaft Sachsenheim, der die Stadt aber unter die Arme greift. Seit Monaten bemühen sich die Verantwortlichen um den SKS-Vorsitzenden Heiner Bierbrodt, Claus Stanger (Festumzug) und Bernhard Wycisk sowie Manfred Schütze (Stände) um ein attraktives Angebot. Jetzt steht also alles fest. So soll das Fest ähnlich ablaufen wie zuletzt 2005. Diesmal aber ohne die große Gewerbeschau in der Sporthalle. Hier war die Publikums- und Anbieter-Resonanz wegen des parallelen Festumzugs rückläufig, sodass man sich zum Verzicht entschloss. Allerdings lädt der örtliche BdS am Wochenende 24. und 25. April bekanntlich zu einer Leistungsschau im "Holderbüschle" ein. Während beim Heimatfest im Äußeren Schlosshof und im Schlossgarten wie gehabt 21 Vereine und Organisatoren mit Ständen präsent sein werden, wird es dieses Jahr auch etwas Neues geben: Zwei Bühnen. Eine, die Bühne 1, wie bisher im Äußeren Schlosshof, die andere, die Bühne 2, im Schlossgarten. Dort fühlte man sich immer etwas benachteiligt. Jetzt will man sehen, wie die neue Lösung ankommt. Am Samstag, 19. Juni, wird ab 13 Uhr ein Flohmarkt für jedermann abgehalten. Ansprechpartner ist auch hierzu Bernhard Wycisk. Der Umzug am Sonntag, 20. Juni, beginnt um 13.30 Uhr in Kleinsachsenheim und wird sowohl die gleiche Streckenführung als auch die gleiche Teilnehmerzahl wie 2005 haben, nämlich um die 50 Gruppierungen. Das (unverbindliche) Motto in diesem Jahr "6 Richtige" orientiert sich an dem vielzitierten städtischen Leitbildprojekt. Mit von der Straßen-Party sind neben den Vereinen auch wieder Schulen, Kindergärten, der BdS, die evangelische Kirche, Firmen, das Valréas-Partnerschaftskomitee und der türkische Kultur- und Sportverein, um nur einige wenige der Teilnehmer herauszupicken. Vorfreude auch darauf scheint berechtigt. Apropos evangelische Kirche. Sie lädt beim Heimatfest am 20. Juni zusammen mit der katholischen Kirche nicht nur zu einem ökumenischen Gottesdienst ( Schlossgarten) ein, sondern in ihrer Stadtkirche auch zu einer bewirtschafteten Ausstellung beziehungsweise zu Diashows mit historischen Bildern von Alt-Sachsenheim, die einmal mehr von den Aktivbürgern Gutekunst und Mattes präsentiert werden. Außerdem gibt es Kirchenführungen jeweils für Kinder und Erwachsene rund um Fabian und Sebastian, ebenso Kirchturmführungen, Kirchen-Kino (Freitag, 18. Juni) und Lieder-Singen mit Band in der Stadtkirche. Das Festprogramm auf den Bühnen ist, wie vom SKS-Sprecher weiter zu erfahren war, wie folgt vorgesehen: Beginn Samstag, 19. Juni, um 18 Uhr auf der Bühne 1. Hier werden Bürgermeister Horst Fiedler und SKS-Vorsitzender Heiner Bierbrodt Begrüßungsworte sprechen. Die Stadtkapelle Sachsenheim wird das Ganze musikalisch umrahmen. Ab 20 Uhr gibt es auf den beiden Bühnen was auf die Ohren: Auf der Bühne 1 heizen "Matthias Leucht & Soul Control" (Ochsenbach) dem Publikum ein, während auf der Bühne 2 die vielköpfige "All Style Groove Band" - auch als Löchgauer "Hasenropferband" ein Begriff - für beste Stimmung sorgen will. Gesponsert wird das Musikprogramm von der VR-Bank Stromberg-Neckar eG, die 1500 Euro dafür locker machen will. Am Sonntag, 20. Juni, geht es nach dem Ökumenischen Gottesdienst (10 Uhr) und dem Festumzug (13.30 Uhr) ab 16 Uhr mit dem Bühnenprogramm weiter. Auf beiden Podien werden dabei örtliche Vereine das Programm gestalten. Ab 18 Uhr klingt das Heimatfest "heiß" aus: Auf der Bühne 1 werden "Didi and Friends" zu erleben sein, auf der Bühne 2 ist es die Band "rabbit-food".

Die Ursprünge des Sachsenheimer Traditionsfestes gehen in die 1950er-Jahre zurück. Es entstand aus dem 100-Jahre-Jubiläumsfest des "Liederkranzes" Großsachsenheim und der Gründung am 16. November 1954 der Sport- und Kulturgemeinschaft Großsachsenheim (SKG) mit dem Vorsitzenden Reinhold Spiess. Diese SKG initiierte 1955 dann auch das erste Heimatfest, das den neu Zugezogenen ein Heimatgefühl vermitteln und Auswanderern eine Wiedersehensmöglichkeit bieten sollte.

BZ: Redaktion: WALTER CHRIST